Kontrast

Schwalmtal

Zehn Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Schwalmtal

Schwalmtaldom

Bereits von weitem bietet sich dem Besucher des Schwalmtals ein wahrlich herrlicher Blick auf den im neugotischen Stil hoch in den Himmel ragenden Turm der katholischen Kirche St. Michael in Waldniel. Diese in den Jahren zwischen 1879 und 1883 von dem Kölner Architekten Heinrich Wiethase erbaute Kirche prägt die Silhouette der Gemeinde Schwalmtal auffallend. Gerade auch wegen Ihrer den Horizont beherrschenden prachtvollen Bauweise wird diese anstelle einer gotischen Vorgängerkirche als dreischiffige Backsteinbasilika erbaute Kirche im Volksmund "Schwalmtaldom" genannt. Die aus der Zeit der Erbauung stammende Ausstattung der Kirche blieb über die Jahre hin erhalten. Um 1900 erhielt dieses Bauwerk dann im innern eine Ausmalung.

Schwalmtaldom

Waldhufendorf Lüttelforst

Abseits der größeren Straßen, inmitten einer wunderschönen Waldlandschaft erreicht der Besucher Schwalmtals die anheimelnde Ortschaft Lüttelforst mit der für ein "Waldhufendorf" typischen Bebauung. Entlang einer schmalen Dorfstraße liegen die alten Bauernhäuser und direkt dahinter die dazugehörigen Äcker. Neben den erst in jüngster Zeit erbauten Häusern, wie zum Beispiel das in den 30er Jahren im Fachwerkstil errichtete Landhaus "Haus Schwalmtal" (Lüttelforst Nr. 65), findet man ebenfalls sehr alte Gehöfte, wie zum Beispiel das "Wohnstallhaus Plückenhof" (Nr. 77), das wohl aus dem Jahre 1684 stammt. Im Ortskern stehen der Herbertzhof (Nr. 105) aus dem endenden 18. Jahrhundert und das dreiteilige Dreiständehaus "Brandeshof" (Nr. 139). Die kleine katholische Saalkirche St. Jakob aus dem Jahre 1802 enthält neben einer Orgel einen sehr schönen Hochaltar aus der Zeit um 1670.

Waldhufendorf Lüttelforst

Lüttelforster Mühle

Innmitten eines Waldes entlang dem Flüsschen Schwalm kommt der Besucher zu dem kleinen Dorf Lüttelforst mit seiner bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnten Ölmühle. Ihr riesiges Mühlrad zeugt noch heute von der großen Zeit des "Tals der Mühlen" an der Schwalm. Früher, als hier noch Flachs angebaut wurde, liefen die Mühlräder Tag und Nacht, und das Schlagen der Ölbänke war weithin zu hören. Der heute zu sehende Backsteinbau stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und im innern ist noch immer das Mahlwerk mit der Ölquetsche zu sehen. Heute ist die Lüttelforster Mühle ein Hotel-Restaurant und für Eingeweihte ein beliebter Treffpunkt zu Beginn einer Radrundfahrt oder Rundwanderung entlang der waldgesäumten Schwalm.

Lüttelforster Mühle

St. Gertrudis in Dilkrath

Nahe Viersen, als Vorposten Schwalmtals, wird der Besucher unserer Gemeinde begrüßt vom ziegelroten Turm der Pfarrkirche St. Gertrudis in Dilkrath. Dieser Ortsteil Schwalmtals, inmitten von Feldern und Wäldern, findet seine erstmalige Erwähnung als Siedlung 1326. Wie auf einer Inschriftentafel am Treppenaufgang zur Empore zu lesen ist, stammen der Kirchturm und das Kirchenschiff noch aus der spätgotischen Zeit um 1460. Erst 1903 wurden Chor und das Querhaus hinzugefügt, was auch äußerlich dem Betrachter direkt ins Auge fällt. Im innern dieser Pfarrkirche findet sich ein sehr schöner Taufstein, aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammend. Dilkrath selbst ist auch heute noch eine kleine Ortschaft, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

St. Gertrudis in Dilkrath

Historischer Mühlturm

Unweit von Waldniel im heutigen Schwalmtal gelegen, trifft man auf die kleine Ortschaft Amern, die bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts erstmalig Erwähnung in Urkunden des Stiftes zu Xanten findet. Ursprünglich aus zwei oder sogar drei Siedlungen entstanden, erwartet den Besucher heute eine verkehrsberuhigte, idyllische Ortschaft mit liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und zwei heute noch sehr sehenswürdigen katholischen Pfarrkirchen. St. Anton, die 1491 errichtete und 1897 erweiterte Kirche mit ihren Doppeltürmen und St. Georg, eine neugotische Backsteinhalle aus dem Jahre 1880. Im Zentrum von Amern ist der historische Mühlturm an der Dorfstraße nicht zu übersehen, in dem Wechselausstellungen der verschiedensten Art stattfinden.

Historischer Mühlturm

Hariksee

Eines der schönsten Gebiete des mittleren Niederrheins bildet der selbst geschaffene Flusslauf der Schwalm im "Tal der Mühlen", beginnend an der Lüttelforster Mühle, vorbei an der Pannenmühle und der Brempter Mühle bis hin zum Hariksee. Ehemals vier durch die Mühlenstaue geschaffene Seen, ist heute nach der Absenkung des Grundwasserspiegels allein der Hariksee geblieben, ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Mit seinen ca. 250.000 qm ruhigen Gewässer im Herzen des Schwalmtals beheimaten seine Ufer in der noch ursprünglich gebliebenen Landschaft eine Vielzahl von selten gewordenen Vögeln, auch Graureiher sind hier noch in freier Wildbahn anzutreffen. Ebenfalls findet der Besucher hier heute beinahe ausgestorbene Pflanzen.

Hariksee

Inselschlösschen

Gut vorzustellen ist, wie in früheren Zeiten der Lauf der Schwalm diese Naturlandschaft prägte, wenn man dazu bedenkt, dass in diesem niederrheinischen Flachsland mit seiner Flachsölgewinnung kein anderer Fluss soviel Wassermühlen antrieb. Der heutige Hariksee bildet für den Wanderer im "Tal der Mühlen" einen idealen Erholungsplatz und lädt förmlich zum Verweilen ein. Während das östliche Ufer des Hariksee ca. 20 Meter steil hoch in eine bewaldete Naturlandschaft übergeht, wird das Westufer des Hariksee gesäumt von flachem Schilf und Bruchwald. Hier finden wir auch das zum Restaurant umgebaute Lustschloss "Inselschlösschen" des Kaufmanns Rosbach, der wegen seiner deftigen Scherze auch "toller Bomberg" genannt wurde und der 1874 das "Haus Clee" in Waldniel in ein Schloss verwandelte.

Inselschlösschen

Mühlrather Mühle

Wer nach einem Aufenthalt im Restaurant "Inselschlösschen" Lust auf eine kleine Bootfahrt hat, der kann sich mit dem Ausflugsboot "Patschel", benannt nach dem letzten Fischotter, über den Hariksee vorbei an kleinen Ferienhäuschen, vorbei am Strandbad, dem Minigolfplatz und einem Bootsverleih bis hin zur Mühlrather Mühle bringen lassen, die ebenfalls umgebaut wurde zu einem beliebten Ausflugslokal. Diese Mühle am Rande des Hariksees, die bereits 1447 erstmals urkundlich Erwähnung findet, besitzt als einzige Schwalmtalmühle auch heute noch zwei vollständig erhaltene Mühlräder. Von hier aus kann der Radfahrer oder Wanderer sich einstellen lassen auf die besonderen Reize des Laarer Bruchs oder des Kranenbachs.

Mühlrather Mühle

Der Kranenbach

Die über die Jahrhunderte hinweg Naturbelassene Landschaft des Schwalmtalgebietes, das auch das "Tal der Mühlen" genannt wird, lädt jeden Wanderer oder Radfahrer ein, hier auf den Spuren der Vergangenheit ein besonderes Urlaubserlebnis zu erfahren. Bei Besuchen der meist zu Gaststätten und Hotel-Restaurants umgebauten alten, historischen, und heute noch gut erhaltenen Wassermühlen mit ihren großen, hölzernen Rädern wird man immer wieder zurückversetzt in die Zeit, da hier entlang der Schwalm und deren Nebenflüssen bis zu 40 Mühlen bei Tag und Nacht den hier angebauten Flachs zur Leinen- und Ölgewinnung um die Wette schlugen. Spaziergänge durch Wälder und Wiesen an Flüssen und Bächen entlang, wie hier bei Amern am Kranenbach mit seinen für das Rheinland typischen Kopfweiden sind die reinste Erholung für die Besucher unserer Gemeinde.

Der Kranenbach

Fluss Schwalm

Umgeben von dem kleinen Flüsschen Schwalm im Norden, im Osten vom Flüsschen Nette, im Süden von den Großstädten Mönchengladbach und Viersen und im Osten von den Niederlanden, findet der Erholungssuchende das Herz des Naturparks "Schwalm-Nette". Dieser Naturpark zeichnet sich aus durch seinen Reichtum an Wäldern, sauberen Flüssen und Seen sowie weitflächigen Bruchlandschaften und Heide- und Moorflächen. Hier ist es auch, wo sie die Gemeinde Schwalmtal finden. Im Zentrum des Naherholungsgebietes treffen sie neben gut geführten Hotels und Pensionen auch auf Campingplätze und weitflächig angelegte Wanderwege und Radfahrwege. Eine große Anzahl von geschichtlichen Sehenswürdigkeiten bietet die Möglichkeit zur geistigen Weiterbildung und wer sich nur entspannen möchte, findet im großen Angebot von Freizeitaktivitäten sicherlich auch die, der er am liebsten nachgehen möchte.

Fluss Schwalm